CD Publikation mit Werken Gerhard Stäblers
Das Label Edition Zeitklang veröffentlicht Aufnahmen mit dem Ensemble Aventure (Dezember 2005)

In der Reihe "Composers Arts Label" ist bei der Edition Zeitklang ein "Portrait Gerhard Stäbler" erschienen. Die CD umfasst fünf Kompositionen, die vor allem aus den 90er Jahren stammen. Neben zwei Fassungen der graphischen Partitur Hart auf Hart für Ensemble (1986) spielte das Ensemble Aventure (Christian Hommel, Oboe; Wolfgang Güttler, Kontrabass; Walter Ifrim, Klarinette; Wolfgang Rüdiger, Fagott) Vom Grund bis zum Scheitel / Dal fondo alla cima für Kontrabass-Solo (1991/92), Seven.Three für Oboe, Klarinette und Fagott (1996), estratto für Fagott-Solo (1998) und Radierung für Oboe-Solo (1995) ein. In Radierung setzt sich Stäbler unterschwellig mit Johann Sebastian Bach auseinander ­ einerseits mit der Harmonik von Werken des ersten Teils des Wohltemperierten Klaviers, andererseits mit der formalen Gestaltung Bachs: "Hören wird man Bach nicht, aber sein 'Esprit' durchwirkt die Gestaltung der musikalischen Szenerie (...). Und der Atem des Spielers gibt den musikalischen Linien Leben, die in enervierendem Auf und Ab auch auf die kunstvolle Architektonik Bach´scher Solowerke verweisen." (Gerhard Stäbler im Booklet-Text)
Die der Publikation zu Grunde liegenden Aufnahmen stammen von Aufführungen des Ensemble Aventure während der 12. Weingartener Tage für Neue Musik im Jahr 1998. Stäbler wurde in diesem Jahr im Rahmen eines Portraitfestivals geehrt. Weitere Informationen: www.zeitklang.de

 

25. November 2005
Fabrik Heeder, Krefeld
wenn der Fluss zum Meer wird (2005)
Tanzprojekt
Choreographie Sabine Seume
mit der Musik von Gerhard Stäbler
Uraufführung

 

20. November 2005
Tanzhaus NRW, Düsseldorf
BRÜCHE (2005)
Tanzprojekt des JET
Choreographie Ulla Geiges
mit Musik von Gerhard Stäbler
Uraufführung

 

18. November 2005
Musikhochschule, Hannover
]dazzling dawn[ (2005)
für Sopran und Ensemble
Ellen Aagaard, Sopran
Thomas Rimul, Leitung
Ensemble Ernst, Norwegen
Uraufführung

Auf ein Gedichtfragment der antiken griechischen Lyrikerin Sappho geht Gerhard Stäblers ]dazzling dawn[ zurück, das am 18. November an der Hochschule für Musik in Hannover uraufgeführt wurde. Entstanden ist die Komposition, mit der Stäbler erneut Verbindungen zu anderen Künsten sucht und existenzielle Sinnfragen stellt, im Frühjahr 2005 in Mariou auf Kreta im Auftrag des norwegischen Ensemble Ernst. Wie der Komponist erklärt, handelt es sich um ein "Nachtstück" für Sopran und Ensemble mit 16 Instrumentalisten, bei dem besondere Augenblicke der Nacht aufgespürt und mit Realität, Sehnsucht und Traum vermischt würden. Der schönste aller Sterne solle gefunden werden. Die Worte von Sappho, die dem Werk in einer englischen Übersetzung zugrunde liegen, lauten: "Evening / you gather back / all that dazzling dawn has put asunder: / you gather a lamb / gather a kid / gather a child to its mother / - / of all stars the most beautiful."
Das von der Hannoveraner Gesellschaft für Neue Musik veranstaltete Uraufführungskonzert fand im Rahmen des Kulturprogramms zur Hundert-Jahrfeier Norwegens statt. Thomas Rimul dirigierte das aus Oslo angereiste Ensemble Ernst. Den Solopart übernahm die Sopranistin Ellen Aagaard.

 

12. November 2005
"Projekt SWR 2: Klangwand - Dokumentation eines musikalischen Experimentes in Trier." (Rundfunk-Feature von Tatjana Wagner)

Komponiert von Gerhard Stäbler und unter seiner künstlerischen Leitung wurde an den Abenden des 2. und 3. September in Trier das Projekt Klangwand realisiert. Klangwand ist eine soziomusikalische Performance, bei der ein 32-Familien-Wohnblock im Trierer Stadtteil Mariahof musikalisiert wurde. Mitwirkende waren professionelle Musiker aus den Bereichen Neue Musik und Jazz, die populäre Trierer Mundartband Leiendecker Bloas (Leitung Helmut Leiendecker), Mitglieder mehrerer lokaler Chöre (Leitung Beatrice Bergér), der Musikverein Tawern (Leitung Heinz Schick) sowie Hausbewohner, die durch den Einsatz eigener "Instrumente" aus Küche und Wohnung das musikalische Geschehen würzten.

Das in allen Facetten erfolgreiche open air-Ereignis mit Musik und Licht verfolgten an beiden Abenden weit über 1.000 neugierige Besucher unter schönstem Spätsommerhimmel. Sie saßen auf dem Rasen hinter dem Wohnblock inmitten eines Klangfeldes, das sich durch die verschiedenen musikalischen Aktionen aus allen Richtungen stets neu bildete: auf der Rasenfläche um sie herum, von den Balkonen des Hochhauses und von dessen Dach. "Stäbler hat einen roten Faden mitkomponiert, der sich unauffällig durchs Stück zieht, ihm Stringenz und Spannung verleiht und es geschlossen und einheitlich macht. Ein wirkliches Kunstwerk, keine vage akustische Aktion." (Martin Möller im Trierischen Volksfreund am 5.9.05)

Die Idee zu diesem Projekt stammte von Thomas Rath, Leiter des Ensembles "Tonwerke Trier", der es auch zusammen mit dem Künstler Markus Bydolek organisatorisch leitete. Klangwand - eine Sozioperformance gehörte zum Projektzyklus SCHW!NG der Tuchfabrik Trier. Eine soziologische Studie der Universität Trier begleitete das Projekt.

 

12. November 2005
EarPort, Duisburg-Innenhafen
PerformanceKonzert
Belfast Breakfast Songs (1986)
EarPort Ensemble mit Christina Ascher, Stimme

 

11. November 2005
Marktkirche Essen
"MusicParadise"
PerformanceKonzert
Belfast Breakfast Songs (1986)
Christina Ascher, Mezzosopran
– verschiedene Performancewerke
SchülerInnen der Käthe-Kollwitz-Schule, Essen
EarPort Ensemble, Duisburg

 

8.-11. November 2005
Kunsu Shim·Gerhard Stäbler
Workshop, Projekt "Tonleiter" des Kulturbüros der Stadt Essen
Käthe-Kollwitz-Schule, Essen

 

5. November 2005
EarPort, Duisburg-Innenhafen
Konzert
pièces chaudes (2005)
für Klavier zu 4 Händen, Aya und Kozue Hara gewidmet
Aya und Kazue Hara, Klavier

 

4. November 2005
Zentralbibliothek (Musikbibliothek), Essen "LEBENSZEICHEN"
Doppelportrait Kunsu Shim und Gerhard Stäbler

Kunsu Shim
Nr. 41 aus 54 things
für Klavier solo (2005)
Uraufführung
trace, elements (II)
für Klavier zu vier Händen, Aya und Kozue Hara gewidmet (2005)
Uraufführung
soft moving noise (2005)
eine Performance mit Alltagsgegenständen
Nr. 11 aus 54 things
für Klavier solo (2005)
Uraufführung
zwischen sitzen (2005)
eine Performance mit Publikum
Uraufführung

Gerhard Stäbler
pièces chaudes
für Klavier zu vier Händen, Aya und Kozue Hara gewidmet (2005)
Uraufführung
kollaps (2005)
eine Performance mit Texten der Dadaisten Raoul Hausmann, Isang, Hirato Renkichi
Uraufführung
...leaving the gold...
für Stimme, Klavier und 5 CD-Player (2004)
simultan mit:
softspeaker für Mikrophon und Lautsprecher
von Kunsu Shim (2002)

 

28. Oktober 2005
TEI, Rethymnon, Kreta

elements (acute) für Tonband (1999)

 

27. Oktober 2005
Kulturhaus Tromsø - New Music Organisation Tromsø
Tromsø Symphony Orchestra

White Spaces
Ellen Aagaard, Sopran
Streichquartett des
Tromsø Symphony Orchestra
Norwegische Erstaufführung www.tromso.kulturhus.no

 

22. Oktober 2005
Friedenskirche Köln-Mülheim
Hart auf Hart
Graphische Komposition für Ensemble (1986)
Ligias Handtaschenorchester

 

7. Oktober 2005
TESLA, Klosterstraße 68-70, Berlin-Mitte
Maulwerker Berlin
footprints I (1999)
Aufführung im Rahmen eines Projekts (Poeme für Füße) mit Bein-, Fuß-, Geh und Springstücken

 

16. September 2005
Schreyahner Herbst 2005 -
20 Jahre Schreyahner Herbst "Gedächtnismaschinen"
INTERNET x3/SCRAP (2001)
für Bassflöte, Violoncello, Klavier
Uraufführung
Cologne Connection
Carin Levine, Bassflöte
Michael Moser, Violoncello
Kristi Becker, Klavier

 

 Klangwand - eine Sozioperformance in Trier
(2. und 3. September 2005)

Komponiert von Gerhard Stäbler und unter seiner künstlerischen Leitung wurde an den Abenden des 2. und 3. September in Trier das Projekt
Klangwand realisiert. Klangwand ist eine soziomusikalische Performance, bei der ein 32-Familien-Wohnblock im Trierer Stadtteil Mariahof musikalisiert wurde. Mitwirkende waren professionelle Musiker aus den Bereichen Neue Musik und Jazz, die populäre Trierer Mundartband Leiendecker Bloas (Leitung Helmut Leiendecker), Mitglieder mehrerer lokaler Chöre (Leitung Beatrice Bergér), der Musikverein Tawern (Leitung Heinz Schick) sowie Hausbewohner, die durch den Einsatz eigener "Instrumente" aus Küche und Wohnung das musikalische Geschehen würzten.
Das in allen Facetten erfolgreiche open air-Ereignis mit Musik und Licht verfolgten an beiden Abenden weit über 1.000 neugierige Besucher unter schönstem Spätsommerhimmel. Sie saßen auf dem Rasen hinter dem Wohnblock inmitten eines Klangfeldes, das sich durch die verschiedenen musikalischen Aktionen aus allen Richtungen stets neu bildete: auf der Rasenfläche um sie herum, von den Balkonen des Hochhauses und von dessen Dach. "Stäbler hat einen roten Faden mitkomponiert, der sich unauffällig durchs Stück zieht, ihm Stringenz und Spannung verleiht und es geschlossen und einheitlich macht. Ein wirkliches Kunstwerk, keine vage akustische Aktion." (Martin Möller im Trierischen Volksfreund am 5.9.05)
Die Idee zu diesem Projekt stammt von Thomas Rath, Leiter des "Ensembles Tonwerke Trier", der es auch zusammen mit dem Künstler Markus Bydolek organisatorisch leitete. Das Ziel war, Hinterhöfe, die ein zuweilen tristes, feuchtes und verschattetes Dasein fristen, künstlerisch aufzuwerten. Klangwand - eine Sozioperformance gehört zum Projektzyklus SCHW!NG der Tuchfabrik Trier. Eine soziologische Studie der Universität Trier begleitet das Projekt.

Ein Rundfunk-Feature, das SWR 2 sendet, wird sowohl die Entwicklung des Projekts als auch die Abendperformances dokumentieren.
SWR 2, 12. November 2005: Der Samstagabend aus dem Land: Projekt Klangwand - Dokumentation eines musikalischen Experimentes in Trier.

 

auf dem wasser, ein gesicht
(14. Juli 2005)

Gerhard Stäbler und Kunsu Shim leben und arbeiten seit Langem zusammen, planen gemeinsam Veranstaltungen und führen gemeinsam konzipierte Performances auf. Mit der Komposition auf dem wasser, ein gesicht für Koto liegt nun ihr erstes gemeinsam komponiertes Werk vor. Ausgehend von den Bedingungen des Instrumentes selbst - 13 gleiche Saiten, beliebig verschiebbare Stimmstöcke -, lassen sie Klänge auf unbeständigem Grund entstehen: Zunächst sind die Saiten etwa in der Mitte geteilt. Während des Spiels wandern die Stege, entweder hauptsächlich an den linken bzw. rechten Rand oder an beide Ränder. Damit gerät der Grund unter den Klängen nicht nur ins Wanken, sondern verändert sich permanent – gleich einem Spiegelbild auf dem Wasser... Nichts bleibt konstant, nicht einmal die Spielposition, die sich entweder von der Mitte nach links bzw. rechts verlagert oder verlangt, dass sich beide Arme zu den Rändern der Koto ausbreiten und dort gleichzeitig spielen. Zum ersten Mal ist diese neue Komposition am 14. Juli 2005 in der venezulanischen Hauptstadt Caracas zu hören. Die Solistin wird die japanische Koto-Spielerin Makiko Goto aus den Niederlanden sein, für die auf dem wasser, ein gesicht geschrieben wurde.

 

"Meet the Composer Gerhard Stäbler"
(5. bis 12. Mai 2005)

So lautete das Motto eines einwöchigen Workshops mit Instrumentalisten und einer Reihe von Konzerten an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Graz (Österreich) vom 5. bis 12. Mai 2005. Die Einladung an Gerhard Stäbler erging vom jungen Professor für Akkordeon, dem Finnen Janne Rättyä. Unter der Leitung von Gerhard Stäbler selbst wurden unter dem Aspekt "Werke für Akkordeon plus..." mit Studierenden zahlreiche Solo- und Kammermusikwerke sowie die Aufführung des Ensemble-Werks Den Müllfahrern von San Francisco vorbereitet und in drei Konzerten der Öffentlichkeit präsentiert. Nicht nur die äußerst expressive Komposition Den Müllfahrern von San Francisco regte begeisterte Diskussionen an, sondern vor allem Gerhard Stäblers eigene Soloperformances. Am Ende des Stäbler-Portraits gab es auf Einladung von Prof. Christian Utz ein dreistündiges Seminar in der musikwissen-
schaftlichen Abteilung der Universität, in dem die ästhetischen und philosophischen Grundlagen der kompositorischen Arbeit Gerhard Stäblers im Mittelpunkt standen.

7. Mai 2005
Palais Meran, Florentinersaal Universität für Musik und Darstellende Kunst, Graz (Österreich): Portraitkonzert "Meet the Composer Gerhard Stäbler" (1. Teil)
blütenlos - Monodie für Sopran, Flöte, Violine, Cello und Akkordeon
estratto für Fagott solo
dry leaves für Akkordeon Zeitsprünge für Akkordeon und Percussion
Rachengold Geheime Partitur für einen Performer mit einem Glas Wasser
Hart auf hart Graphische Partitur für Ensemble
Studierende der Universität für Musik und Darstellende Kunst

9. Mai 2005
Minoritensaal, Mariahilfer Platz 3, Graz (Österreich)
Den Müllfahrern von San Francisco für Ensemble in der Fassung für 7 Instrumente von Michael Oesterle Ensemble für Neue Musik der Universität für Musik und Darstellende Kunst, Graz Leitung: Edo Micic

10. Mai 2005
Palais Meran, Florentinersaal
Universität für Musik und Darstellende Kunst, Graz (Österreich): Portraitkonzert "Meet the Composer Gerhard Stäbler" (2. Teil)
...im Spalier... für Blechbläserquintett
Warnung mit Liebeslied für Harfe, Akkordeon und Glas-Schlagwerk
Rosenkranz Geheime Partitur für einen Performer mit einem Glas Wasser
Hart auf hart Graphische Partitur für Ensemble
Zeitsprünge für Akkordeon und Percussion
Den Müllfahrern von San Francisco für Ensemble
(In der Fassung für 7 Instrumente von Michael Oesterle)
Studierende der Universität für Musik und Darstellende Kunst, Graz
Ensemble für Neue Musik der Universität für Musik und Darstellende Kunst, Graz
Leitung: Edo Micic

 

Gerhard Stäbler und Kunsu Shim in Kalifornien
(22. April – 1. Mai 2005)

Ein zweiwöchiger Workshop an der Sonoma Academy in Kalifornien und vier Konzerte in San Francisco, Santa Rosa und Santa Cruz standen auf dem Reiseplan von Gerhard Stäbler und Kunsu Shim.
Einer Einladung des Pacific Rim Music Festivals und des Rabble Fish Theaters folgend, waren die beiden Komponisten zusammen mit dem Schlagzeuger Dirk Rothbrust und dem Akkordeonisten Janne Rättyä, Mitgliedern des EarPort Ensembles, von Mitte April bis Anfang Mai im Westen der USA unterwegs. Im Mittelpunkt von Konzerten und Workshops standen Werke beider Komponisten, die seit mehr als 15 Jahren zusammen arbeiten. Obwohl ihr kompositorisches Schaffen auf verschiedenen kulturellen Hintergründen basiert, kreieren sie gemeinsam Performances und in den letzten fünf Jahren zunehmend gemeinsame Kompositionen. Ergänzt wurde das Performance-Programm durch Bezüge zu Fluxuskünstlern wie Nam June Paik und George Brecht.
Stäbler und Shim versuchen immer wieder, die Fantasie des Publikums zu wecken, es mit den Ohren oder anderen Sinnen für neue, unerwartete Wahrnehmungen und Ideen zu sensibilisieren. So standen im Zentrum der viel beachteten Konzerte verschiedene Simultan-Performances, beispielsweise hyacinth-liquids.scents für Flaschenklänge, Flüssigkeiten und Gerüche von Gerhard Stäbler in Kombination mit good-bye paradise für Pflanzen, Stilleben? für einen Performer und wie ein Gesicht, wie eine Straße... ein Geräusch für Akkordeon von Kunsu Shim oder die Hommage à Nam June Paik, ein Arrangement von Performances beider Komponisten.
Das Publikum reagierte überall - besonders aber beim Pacific Rim Music Festival - begeistert auf die Aufführungen, boten die Konzertbeiträge doch einen frischen und aktuellen Kontrapunkt zu einer ansonsten eher akademisch anmutenden Kammermusik der letzten Jahre aus den Pazifik-Anrainerstaaten. Die Konzerte wurden unterstützt vom Deutschen Generalkonsulat und vom Goetheinstitut in San Francisco, vom San Francisco Art Institute, vom Rabble Fish Theater (Sonoma County) und von Michael Friedenberg (Santa Rosa).

Die Termine im Überblick:

22. April 2005
San Francisco Art Institute
Fluxus&Co
PerformanceConcert
EarPort Ensemble
Janne Rättyä - Akkordeon
Kathie Schmid, Kunsu Shim, Gerhard Stäbler - Performance
Mit Unterstützung von
San Francisco Art Institute
Deutsches Generalkonsulat San Francisco
Michael Friedenberg, Santa Rosa

27. April 2005
Center for the Arts in Santa Rosa (Sonoma County)
Crossing Point
A Performance of New Music and Theater
RabbleFishTheater (Sonoma County)
EarPort Ensemble
Kathie Schmid - Schauspiel
Janne Rättyä - Akkordeon
Dirk Rothbrust - Schlagzeug
Kunsu Shim, Gerhard Stäbler - Performance
Sonoma Academy Student Performers (Santa Rosa)
Jesse Simpson, Nemo A. Swift - Schlagzeug
Mit Unterstützung von
Deutsches Generalkonsulat San Francisco
Michael Friedenberg, Santa Rosa

30. April 2005
Pacific Rim Music Festival
EarPort Ensemble
Janne Rättyä - Akkordeon
Dirk Rothbrust - Schlagzeug
Ulrike Leidel, Kathie Schmid, Kunsu Shim
Gerhard Stäbler - Performance
Mit Unterstützung von
Pacific Rim Music Festival
Goethe Institute San Francisco
Michael Friedenberg, Santa Rosa

1. Mai 2005
Pacific Rim Music Festival
Music for Strings
Nam June Paik
Various Works (1962), arranged by Kunsu Shim and Gerhard Stäbler
EarPort Ensemble
Kunsu Shim, Gerhard Stäbler - Performance
Mit Unterstützung von
Pacific Rim Music Festival
Goethe Institute San Francisco
Michael Friedenberg, Santa Rosa

 

Neue Partituren veröffentlicht
(Anfang April 2005)

In den vergangenen Monaten bereicherte Gerhard Stäbler sein Oeuvre um einige, teils groß besetzte Werke. Nach Palast des Schweigens (1992-93) und Karas.Krähen (1994/95) nehmen neue Kompositionen für Sho einen besonderen Stellenwert ein (alle genannten Werke sind im Eigenverlag erschienen):

AMTRACKS, eine AudioAssemblage für 7 Vokalisten (2004)
]ROSES[ für Sopran und Schlagquartett (2004)
]DESIRES[ für Sopran und Schlagquartett (2004)
]with what eyes?[ Sappho-Fragmente für Violine, Horn und Orgel (2004)
...leaving the gold... für Stimme, Klavier und fünf CD-Player (2004)
blütenlos - Monodie für Sopran, Flöte, Violine, Violoncello und Klavier bzw. Akkordeon (2004)
]LIFE[ für Sho, Hichiriki und Glaschimes (2004)
SPICES (1ULTRA) für gemischten Chor, Akkordeon, Klavier, Schlagzeug, Streichorchester, elektronische Klänge, Gerüche und theatralische Aktionen (2004)
...unter Glas vergessen... für Sho und Violine (2004-05)
Spectre für Sho solo (2004-05)
purple rugs für Sho, Klarinette, Violine, Viola, Violoncello und Marimba (2005)

 

Uraufführung von SPICES (1ULTRA)
(22./23. März 2005)

Am 22. März findet die Premiere von Stäblers SPICES (1ULTRA) in Herrenberg statt. Diese Komposition, die am folgenden Tag durch den Chor des Schickardt Gymnasiums und das Jugendorchester der Musikschule Herrenberg (Ltg. Hans-Martin Werner) zum zweiten Mal zur Aufführung kommt, bildet eine Fortführung des Kompositionszyklus SPICES. Vor etwa fünf Jahren begonnen, umfasst dieser mittlerweile sechs Werke unterschiedlicher Besetzungen und bündelt Kompositionstechniken, die als konstitutiv für Stäblers Schaffen ab Anfang der 90er Jahre erachtet werden können. Im Musiktheater CassandraComplex (1993/94) verwandte Stäbler erstmals Zahlenreihen, die das gesamte Werk disponieren und auch in SPICES (1ULTRA) wird die Arithmetik als zentrale Insignie der Komposition bedeutsam. Zum einen konstituieren Zahlenreihen die vom Komponisten in einer Zeitachse exakt notierten Einsätze der Instrumente, zum anderen sind sie auch für die Interpreten wichtig, da diese sich an den der Partitur vorangestellten Reihen orientieren und ihren eigenen Einfluss geltend machen können. Zu den Möglichkeiten, die den Interpreten beispielsweise offeriert, wohlgemerkt nicht oktroyiert werden, zählen – ad libitum – eigenständig bestimmte theatralische Aktionen, selbst ausgewählte Gerüche oder auch die eigenverantwortliche Mischung der dem Zyklus zugrunde liegenden elektronischen Klangmaterialien elements (acute) – also geschärfte Elemente – und ihre Verteilung im Raum.

Termin: 22. und 23. März 2005: Alte Turnhalle, Herrenberg

 

Fünf Jahre EarPort
(18. Februar / 4. März 2005)

Fünf Jahre ist es her, dass Kunsu Shim und Gerhard Stäbler von Essen nach Duisburg zogen und den neuen Ort EarPort mit der Performance Places (2000) einweihten. Anlässlich dieses Jubiläums finden nun im Innenhafen wieder drei Veranstaltungen statt. Bernhard Wambach, als Pianist schon oftmals im EarPort zu Gast, gestaltet am Samstag, den 12. Februar unter dem Motto "La Valse" einen Klavierabend in der Art eines Dialogs der Geschichte und verschiedener Musikkulturen: Werke von Franz Schubert, Maurice Ravel und Kunsu Shim stehen auf dem Programm.
Sechs Tage später folgt im größeren Konzertraum des Duisburger Lehmbruck Museums ein Konzert mit der japanischen Sho-Virtuosin Mayumi Miyata. Sie wird mit ihrer japanischen Mundorgel und gemeinsam mit Tomoko Kiba an der Violine Kompositionen von John Cage, Toshio Hosokawa, Kunsu Shim und Gerhard Stäbler zu Gehör bringen. Das Konzert ist ein besonderes Ereignis, da Miyata viel beschäftigt und dementsprechend in Deutschland selten zu erleben ist. Der Eintritt beträgt 4 €, ermäßigt die Hälfte. Weitere Konzerte Majumi Miyatas ergänzen die kleine NRW Tournee (s.u.).
Mit der Veranstaltung "Ein Ort, zwei Kulturen" führen Shim und Stäbler eine Reihe mit Diskussionsveranstaltungen fort, die im Rahmen des EarPorts schon seit fünf Jahren eine besondere Rolle spielen. Diesmal tauschen Repräsentanten der westlichen (Rodney Sharman aus Kanada) und östlichen Musikkultur (Ilung Ahn aus Korea) ihre Erfahrungen aus. Den Hintergrund bildet die Tatsache, dass Kulturen aus Ost und West seit den Anfängen des EarPorts eine besondere Rolle spielten. Die Klarinettistin Kyusang Jeong wird die Diskussion mit praktischen Musikbeispielen anreichern. Sie findet statt im EarPort am Freitag, den 4. März, der Eintritt ist – wie auch bei dem Programm "La Valse" – frei.

 

"Kulturbotschafterin Japans 2005" gastiert mit Werken von Gerhard Stäbler und Kunsu Shim in Europa (4. bis 26. Februar)

Mit neuen Werken der Komponisten Gerhard Stäbler und Kunsu Shim im Gepäck ist die diesjährige "Kulturbotschafterin Japans" Mayumi Miyata zur Zeit in Europa zu Konzerten unterwegs. Die in aller Welt bekannte Virtuosin auf dem typisch japanischen Instrument Sho, einer Mundorgel, gastiert mit traditioneller und moderner Musik in Griechenland, Italien, Frankreich, Deutschland und in Luxemburg.
Die Sho, ein Blasinstrument aus mehreren Bambuspfeifen, ist in der Musik Ost- und Südostasiens seit über 3000 Jahren verbreitet. In Japan wurde die Sho bis in die Neuzeit ausschließlich in der höfischen Orchestermusik (Gagaku) eingesetzt. Ihre feinen, sphärenhaften Klänge und clusterartigen Akkorde sind Bestandteil dieser zeremoniellen Musik. Mayumi Miyata zählt zu den ersten, die dieses Instrument als ein modernes Instrument weiterentwickelten und rund um den Globus auf höchstem spielerischen Niveau bekannt machten.
Inspiriert von Instrument und Interpretin, schrieben Gerhard Stäbler und Kunsu Shim jeder ein neues Werk. Mayumi Miyata stellt die Kompositionen jetzt auf ihrer Konzertreise durch Europa in den verschiedenen Ländern oft erstmalig vor: Shims not I but the wind und Stäblers ...unter Glas vergessen... sind beide für Sho und Violine konzipiert und werden von Mayumi Miyata zusammen mit der japanischen Geigerin Tomoko Kiba vorgetragen. Bei der Eröffnung der Ausstellung "Jaume Plensa" im Wilhelm Lehmbruck Museum in Duisburg wird Mayumi Miyata ebenfalls an der eigens von Gerhard Stäbler dafür komponierten neuen Sho-Komposition Spectre und der von Kunsu Shim konzipierten Performance Orte für Sho, eine Aktion und elektronische Klänge mitwirken.
Neben traditioneller Musik für Sho und Werken u.a. von John Cage und Toshio Hosokawa werden auch weitere Werke von Gerhard Stäbler auf der Tour zu hören sein, so sein Palast des Schweigens für Sho solo und KARAS.KRÄHEN, einer Musik für Tonband, begleitet von Sho, Kontrabass und einem Vokalisten. Palast des Schweigens liegt auch als CD-Einspielung bei Wergo (2056-2 [edition zkm 6]) und Koch-Schwann (3-6760-2) vor.
Ein Höhepunkt wird jedoch zweifellos die Uraufführung des jüngsten Stäbler-Ensemblewerkes sein: Am 25. Februar hat Purple Rugs in Bourglinster in Luxemburg und am 26. Februar im Kulturzentrum Neumünster/Luxembourg-Grund Premiere – es ist eine Komposition für Sho solo, Klarinette, Violine, Viola, Cello und Marimba und wird gespielt vom luxemburgischen Ensemble United Instruments of Lucilin.

Die Termine im Überblick:
4. Februar: Odeon, Rethymnon (Kreta)
17. Februar: Forum Kunst und Architektur (Kopstadtplatz 12, Essen-Mitte)
18. Februar: Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum, Duisburg
19. Februar: Tonhalle - Grünes Gewölbe, Düsseldorf
20. Februar: Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum, Duisburg
25. Februar: Bourglinster, Luxemburg
26. Februar: Neumünster, Luxemburg

 

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