Kurzbiographie
Komposition
Gerhard Stäbler (*1949) zählt zu den profiliertesten Komponisten seiner Generation. Eine kontinuierliche Reihe von Kompositionsaufträgen (darunter Wittener Tage für neue Kammermusik, Donaueschinger Musiktage, Musica Viva des Bayerischen Rundfunks, Festival Mouvement des Saarländischen Rundfunks, WDR Köln und Kunststiftung NRW) und wiederholte Einladungen als Composer-in Residence (z.B. Three Two New York, Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, Sonic Fusion Festival Edinburgh, Borealis Festival Norwegen, Dias de musica electroacustica Portugal, Istanbuler Künstlerresidenz GALATA der Kunststiftung NRW) dokumentieren Gerhard Stäblers Einfluss und Bedeutung in der zeitgenössischen Musikszene. Zum 70. Geburtstag des Komponisten fanden große Portraitkonzerte in Seoul, Busan, Stuttgart, Köln und Duisburg statt. Dafür entstanden im Auftrag der Tonhalle Düsseldorf das Ensemblewerk GAME – Ausschweifendes ... und im Auftrag der Kunststiftung NRW das Streichquartett - - ] erzählen ... 2020/21 schrieb Stäbler Orchester-/Ensemblewerke zum Jubiläumsjahr BTHVN2020 sowie das Vokalwerk all is to be dared für das Projekt #HighTech = HighHumanism an der Musikhochschule Dresden mit AuditivVokal. 2022 kam im Rahmen der Muziek Biennale Niederrhein das Ensemblewerk TAUBES SCHWARZ als Auftragswerk der Kunststiftung NRW zur Uraufführung. Außerdem gab es Sendungen im RBB, Radio Belgrad, NDR, DLF, SWR und Projekte in Dresden, Korea und beim Festival Contraste (Lviv, Ukraine). 2023 erlebten die fünf CELAN-GESÄNGE sowie die konzertfüllende Komposition MAGISCHE SPIELE für vier Klaviere ihre Premieren in Trier. 2024 erhielt Stäbler den Deutschen Musikautorenpreis in der Kategorie „Komposition Percussion“.
Das Streichquartett SICH·VERSCHREIBEN mit Schreibmaschine und Publikum, ein Auftragswerk der Kunststiftung NRW, wurde im Juni 2025 vom Minguet Quartett in der Kunsthalle Düsseldorf uraufgeführt. Nach der erfolgreichen Premiere des PROLOG für Ensemble (aus: SALZ) in Hallstatt im Rahmen der Kulturhauptstadt 2024/Salzkammergut wird die abendfüllende Oper SALZ (nach Peter Handkes Erzählung Kali) im Herbst 2026 am Landestheater Linz (Österreich) uraufgeführt und in Folgeaufführungen in Bozen und Trient (Italien) präsentiert werden.
EarPort Duisburg und internationale Tätigkeit
Von 2000 bis 2010 etablierte Gerhard Stäbler mit seinem Partner Kunsu Shim auf Einladung des Lehmbruck Museums in Duisburg das Zentrum für zeitgenössische Musik EarPort, wo die beiden Komponisten ihr originäres Konzept der PerformanceMusik und PerformanceKonzerte weiterentwickelten. In diesem Rahmen tritt Stäbler immer wieder auch als Performer und Rezitator in Erscheinung. 2015 konnte der EarPort als Ort experimenteller Begegnung zwischen den Künsten wiedereröffnet werden. Seitdem realisieren Shim und Stäbler zahlreiche Konzepte in nachhaltiger Kooperation mit Partnern aus der Region wie Kunsthalle Düsseldorf, K20 Düsseldorf (Kunstsammlung NRW), NRW-Forum Düsseldorf, Tonhalle Düsseldorf, Schloss Benrath, DIE GROSSE Kunstausstellung NRW (Kunstpalast Düsseldorf), Muziek Biennale Niederrhein, Schlosstheater Moers, Essener Forum für Kunst und Architektur, Philharmonie Essen und Musikbibliothek Essen, aber auch deutschlandweit wie etwa der Diözese Würzburg und dem OPENING Festival Trier.
Portraitkonzerte, Performances, Gastvorlesungen und Workshops führen Stäbler und Shim in viele Länder Europas, nach Australien, Nord- und Südamerika, Israel, Japan und Korea. Zu den internationalen Partnern zählen Partner wie Bergen Festival, Borealis Festival, LONDON EAR Festival, MusikTheaterLabor der Bruckner Privatuniversität Linz, University of North Texas (Denton), Ragdale Foundation, Chicago University, DePaul und Northwestern University, Universität der Kunst (EUM) in Montevideo/Uruguay, Conservatorium van Amsterdam u.v.a. In den Pandemie-Jahren 2020 und 2021 setzten sie zahlreiche große Projekte wie z.B. TIEFEN·SCHÄRFE im Rahmen der Muziek Biennale Niederrhein oder die Konzertserie Quadrophonien in Zusammenarbeit mit Komponisten und Komponistinnen aus der Ukraine, Großbritannien, den Niederlanden und Südkorea digital um. Aus dem Aufenthalt als Artists-in-Residence an der Künstlerresidenz GALATA der Kunststiftung NRW in Istanbul 2022/23 haben sich enge künstlerische Beziehungen zum Museum ARTER, zu mehreren Istanbuler Universitäten und zum renommierten HEZARFEN Ensemble entwickelt. Eine kontinuierliche Arbeitsbeziehung verbindet Shim und Stäbler zudem mit dem Ensemble Grupo de Música Contemporânea de Lisboa.
Höhepunkte 2025 umfassen Workshops und Performance-Konzerte in Istanbul (ARTER Museum, Mimar Sinan Fine Arts University und Österreichisches Kulturforum), die Mitwirkung im Ausstellungsprojekt IM KINOSAAL der Kunsthalle Düsseldorf sowie im November eine Gastspielreise zu Konzerten und Workshops in Fortsetzung von TRIALOG in Seoul/Korea.
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