KlangWand – eine musikalische Sozioperformance in Trier
2. und 3. September 2005

Komponiert von Gerhard Stäbler und unter seiner künstlerischen Leitung wurde an den Abenden des 2. und 3. September in Trier das Projekt KlangWand realisiert. KlangWand ist eine soziomusikalische Performance, bei der ein 32-Familien-Wohnblock im Trierer Stadtteil Mariahof musikalisiert wurde. Mitwirkende waren professionelle Musiker aus den Bereichen Neue Musik und Jazz, die populäre Trierer Mundartband Leiendecker Bloas (Leitung: Helmut Leiendecker), Mitglieder mehrerer lokaler Chöre (Leitung: Beatrice Bergér), der Musikverein Tawern (Leitung: Heinz Schick) sowie Hausbewohner, die durch den Einsatz eigener "Instrumente" aus Küche und Wohnung das musikalische Geschehen würzten.

Das in allen Facetten erfolgreiche open air-Ereignis mit Musik und Licht verfolgten an beiden Abenden weit über 1000 neugierige Besucher unter schönstem Spätsommerhimmel. Sie saßen auf dem Rasen hinter dem Wohnblock inmitten eines Klangfeldes, das sich durch verschiedene musikalische Aktionen aus allen Richtungen stets neu bildete: auf der Rasenfläche um sie herum, von den Balkonen des Hochhauses und von dessen Dach. "Stäbler hat einen roten Faden mitkomponiert, der sich unauffällig durchs Stück zieht, ihm Stringenz und Spannung verleiht und es geschlossen und einheitlich macht. Ein wirkliches Kunstwerk, keine vage akustische Aktion." (Martin Möller im Trierischen Volksfreund am 5.9.05)

Die Idee zu diesem Projekt stammte von Thomas Rath, Leiter des Ensembles "Tonwerke Trier", der es zusammen mit dem Künstler Markus Bydolek organisatorisch leitete. KlangWand - eine Sozioperformance gehörte zum Projektzyklus SCHW!NG der Tuchfabrik Trier. Eine soziologische Studie der Universität Trier begleitete das Projekt. Tatjana Wagner publizierte am 12. November 2005 im SWR 2 ein Feature unter dem Titel "Projekt KlangWand – Dokumentation eines musikalischen Experimentes in Trier", das am 6. September 2006 im DeutschlandRadio Kultur noch einmal präsentiert wird.

Das Projekt ist wandelbar, das heißt, Klangwand kann auch an anderen Orten in spezifischen Fassungen realisiert werden.

 

 

top