Dal’ – Musica magica para piano
(1995/96); UA Duisburg 1997
Dal’, eine mœsica m‡gica fŸr Klavier, entstand 1995/96 im Auftrag der Lehnkering AG Duisburg hauptsŠchlich wŠhrend zweier
Aufenthalte des Komponisten Gerhard StŠbler in Spanien. Das Werk resorbiert
Impressionen eines Besuchs im Dal’-Museum von Figueres, das einen nachhaltigen
Blick freigibt auf die WidersprŸchlichkeit, Exzentrik und die ŸberwŠltigende
und gleichzeitig absto§ende diesseitige Transzendenz bzw. jenseitige
Weltlastigkeit der Natur des Malers. In den 51 dreiunddrei§ig Viertel
umfassenden Abschnitten (zuzŸglich einer ausgedehnten Pause) wirkt als Basis
auf geheimnisvolle mehr oder weniger direkte Weise Schuberts (Klavier-)Musik
nach – mit ihr die Sehnsucht, Erstarrungen aufzubrechenÉ Ein
artifizieller Text zum Spiel hat seine Wurzeln in Walter Benjamins Essay Das
Kunstwerk im Zeitalter der Reproduzierbarkeit, der sich mit dem VerhŠltnis
der Rezipienten zur Malerei im Zwanzigsten Jahrhundert befasst, das zunehmend
von der Dominanz bestimmter auf Reproduktion ausgerichteter Medien geprŠgt ist.
(Siehe auch Hella Melkerts Beitrag Dal’: Zahlenmagie
StŠblers "avec buste
invisible de Schubert", in: Gerhard StŠbler - Klang und Sinn,
Ton und Kunst, Berlin 2003, S. 57-72. Zu bestellen beim Weidler Verlag.)