Black Tiger Tango 

fŸr Akkordeon (2006)
UA Museum Schloss Moyland, Bedburg-Hau 2006

 

Anders als der griechische Rembetiko, der portugiesische Fado oder die brasilianische Samba šffnet sich der Tango direkt dem Kšrperlichen, dem Sinnlichen. NatŸrlich verlangt er nicht nur nach Eros, sondern trŠumt auch von "wahrer" Liebe (wie der Fado) ... 

Doch er kennt keine Grenzen, sucht sofort die NŠhe des Partners, zieht ihn an sich heran, lŠsst ihn auf skurrile Weise "tanzen", bisweilen fast wie eine Marionette... Er wartet nicht ab, sondern setzt - widerspruchslos - Zustimmung voraus, akzeptiert keine Einengung, keine Begrenzung - zumindest fŸr den, der SehnsŸchte in sich trŠgt - fŸr den der "da" ist, "lebt" ... Und wenn er fort ist?

Der "Black Tiger Tango" treibt das Verlangen auf die Spitze: Wild soll er sein, au§er Rand und Band, aufgewŸhlt, fetzig, fratzig, ver"rŸckt" ...

... "wird" - augenzwinkernd Piazzola grŸ§end - gleichsam "La muerte del ‡ngel" selbst ...

 

Entstanden ist der "Black Tiger Tango" 2006 in Mariou auf Kreta.

 

Gerhard StŠbler